Sehenswürdigkeiten in Vernum

 

Neben seinen netten Einwohnern hat Vernum natürlich auch ein paar Sehenswürdigkeiten zu bieten. Besonders stolz sind die Vernumer auf ihren Flachsbrunnen. Mit viel Liebe zum Detail hat der lokale Künstler Hans-Peter Fonteyne anlässlich der 2002 stattfindenden 800-Jahr-Feier Vernums, das steinerne Wasserspiel gestaltet.

Auf dem Rand des Brunnens, der an die ehemalige lokale Leinenherstellung erinnern soll, sitzen Mutter und Tochter aus Bronze. Im Gestein verborgen lassen sich Froschfiguren entdecken. Die Krähen haben von oben die beste Sicht über die zentrale Dorfwiese, auf der sich einst die Rottkuhle befand.

 

 

Auf der Rückseite des Brunnens befindet sich eine Schautafel mit dem Herstellungsverfahren des Leinens zu der Zeit, als in Vernum die Rottkuhle noch in Betrieb war. Angefangen mit der Aussaat bis zum feinen Leinen. Jedes Jahr im Sommer feiert die Marianische Schützenbruderschaft den Brunnengeburtstag mit dem Brunnenfest.

 

Nur einen Katzensprung entfernt, ebenfalls an der Dorfwiese gelegen, befindet sich das Ehrenmal für die im Krieg gefallenen Soldaten aus der Gemeinde. Nach langer Zeit im Dunkeln ist dies nun wieder beleuchtet.

Das wohl kulturhistorisch bedeutendste Gebäude in Vernum ist Haus Grotelaers. Der zweigeschossige Backsteinbau mit hohem Walmdach und malerischem Kapellenturm an der Ostseite wurde im Jahre 1696 vom Bauherrn Johann Matthias von Afferden errichtet. Unmittelbar nach Fertigstellung des Hauses erhielt der Bauherr vom Roermonder Bischof die Genehmigung in der Hauskapelle Messen lesen zu lassen. Haus Grotelaers wird auch liebevoll „Vernumer Schlösschen“ genannt. Haus Grotelaers befindet sich in Privatbesitz und kann nur von außen besichtigt werden.

Nicht weit entfernt, im Schatten einer großen, weit ausladenden Trauerweide steht das St. Michael Kapellchen. Dieses wurde in der ersten Hälfte des 19ten Jahrhunderts erbaut und enthält neben einer Figur des drachentötenden Erzengels Michael eine Inschrift: „ Heiliger Michael, Streiter des Herrn, schütze die Heimat, halt Böses ihr fern“.

Die Windmühle am Poelycker Weg ist eine weitere Sehenswürdigkeit im wunderschönen Vernum. Bereits 1810 wurde die Vernumer Mühle als Erdholländer-Windmühle erbaut. Die heutige Windmühle aus Backstein wurde 1866 erbaut und ersetzte die hölzerne Kastenwindmühle. Die Mühle wurde im Jahr 1878 mit einer Dampfmaschine ausgerüstet, um auch in windstiller Zeit den Betrieb aufrechterhalten zu können. Um 1920 wurde der Mühlenbetrieb eingestellt und das Bauwerk fing an zu verfallen. Ohne Haube und Flügel diente die Mühle zwischenzeitlich als Jugend- und SA-Heim. Dank dem heutigen Besitzer trägt die Vernumer Windmühle seit 1991 wieder Haube und Flügel und hat sich in ein richtiges Schmuckstück verwandelt, welches als privates Wohnhaus genutzt wird.