Kapelle in Vernum eingesegnet
Vernum. Genehmigt wurde die Sanierung vom „Herz-Jesu-Kapellchen“ am Poelycker Weg in Vernum schon 2020. Am Sonntag segnete Pastor Peter Hennesen das in der Gelderner Denkmalliste als bedeutsam eingestufte Heiligenhäuschen ein.
Mit coronabedingter Verzögerung hatten die Arbeiten der Ehrenamtlichen der Marianischen Bruderschaft Vernum im August 2021 begonnen und gestalteten sich aufwendiger als gedacht.
Brudermeister Willi Maas: „Wir bedanken uns für die Unterstützung durch die Volksbank an der Niers, der das Projekt am Herzen lag.“ Die ‚Stiftung der Volksbank an der Niers für Heimatforschung und Heimatpflege‘ hatte die sehr arbeitsintensive Sanierung gern unterstützt, so Willi Maas weiter. Auch von privater Seite, hätten viele Materialspenden dazu beigetragen, das Bauwerk, das Gelderns früherer Stadtarchivar Dr. Stefan Frankewitz den Formen der Neugotik aus dem letzten Viertel des 19. Jahrhunderts zuordnete, zu sanieren. Unter anderem musste der komplette Dachstuhl abgetragen und erneuert werden. Das Dach wurde mit originalgetreuen Dachziegeln, die zudem gegen Sturm gesichert wurden, neu eingedeckt. Auch das Mauerwerk wurde von Grund auf überarbeitet. „Wir mussten sogar den Putz im Innenraum abtragen und komplett erneuern. Selbstverständlich wurde danach auch ein Anstrich fällig,“ bemerkte Willi Maas. Überarbeitet und lackiert wurde auch die das Bauwerk prägende große blaue Holztür zum Poelycker Weg hin, die nun wieder in altem Glanz erstrahlt.
Die Schützenschwestern und Schützenbrüder aus Vernum ließen es sich nicht nehmen, in Uniform und mit Kirchenfahne zur Einsegnung aufzumarschieren. Auch Ortsbürgermeister Norbert Clancett war zum Termin erschienen und bedankte sich bei den Ehrenamtlichen der Bruderschaft für die geleistete Arbeit. Zur Vollendung des Projekts, an dem die Bruderschaft etwa zwei Jahre gearbeitet hat, stimmten alle gemeinsam das Lied mit dem Wunsch aller Schützen an: „Segne Glaube, Sitte – und die Heimat auch!“
Text und Bilder wurden uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt.
Text: Herbert van Stephoudt
Bilder: Stadt Geldern